Nah Dran
Beobachtungen und Begegnungen im Alltag… Hier und da… An manchen Tagen tut sich viel auf, an anderen Tagen scheinbar gar nichts. Ich glaube inzwischen, dass das, was man sieht oder nicht sieht, stark von der eigenen Stimmung beeinflusst wird. Und… ich sehe bei gutem Licht und warmen Temperaturen eigentlich immer mehr als wenn ich eingemummelt im Wintermantel durch die Straßen laufe.
Nah ran also… Näher rangehen, keine Frage… Oder auch mal näher ranholen?
Es gibt ja mitunter Ansagen, die in die Richtung gehen: Streetfotografie? Nur 35mm oder maximal 50mm. Und natürlich nur eine kleine, unauffällige Kamera… Ich meine, Streetfotografie mit 90mm oder 75mm… warum soll das denn nicht gehen? Oder aber… mit 21 oder 28mm halt nah dran… Das ist übrigens inzwischen meine favorisierte Methode. Ich bi ein Fan von 28mm und 21mm Brennweiten.
Nah ran… Unbedingt… Denn: Oft sind es die kleinen Dinge, die die Aufmerksamkeit wert sind… das, was oben oder unten oder direkt vor den Augen liegt. Mitunter sind es Dinge, mitunter sind es Gesten oder Haltungen von Menschen.
Und wenn dann jemand skeptisch schaut? Nun… ich habe festgestellt… die Leute werden aufmerksam und gucken, was du da mit der Kamera in der Hand treibst – oder halt auch nicht. It depends… Sie nehmen dich wahr, egal was du für eine Kamera in der Hand hältst – oder sie nehmen dich halt nicht wahr. Und, wenn sie denn gucken… dann kommt es darauf an, wie du zurücklächelst. Mit der Kameragröße hat das, so meine Erfahrung, überhaupt nichts zu tun.
Eine andere Frage ist, wie lange man durch die Straßen laufen mag oder an Spots auf den richtigen Moment wartend ausharren mag – wenn das Gewicht der Kamera den Arm und die Schulter beansprucht. Ich denke, es gilt für jedes Projekt abzuwägen und auszuwählen, welche Kamera und welche Brennweite man mitnimmt. (Ich muss dazu sagen, dass ich nur im Ausnahmefall mal nicht nur eine Kamera und eine (Fest)Brennweite dabei habe. Was mit der nicht geht, das geht halt an diesem Tag dann nicht. Kommt ein anderes Bild, an einem anderen Tag…)
Observations and encounters in everyday life… Here and there… Some days a lot happens, other days seemingly nothing at all. I now believe that what you see or don’t see is greatly influenced by your mood. And… I actually always see more in good light and warm temperatures than when I’m walking through the streets wrapped up in a winter coat.
So get close… Get closer, no question… Or maybe get closer? There are sometimes announcements that go something like this: street photography? Only 35mm or maximum 50mm. And of course just a small, inconspicuous camera… I mean, street photography with 90mm or 75mm… why shouldn’t that work? Or… close to it with 21 or 28mm… By the way, that’s now my favorite method. I’m a fan of 28mm and 21mm focal lengths.
Get close… Absolutely… Because: It’s often the little things that are worth paying attention to… what’s above or below or right in front of your eyes. Sometimes it’s things, sometimes it’s gestures or attitudes of people.
And if someone looks skeptical? Well… I’ve noticed… people pay attention and look at what you’re doing with the camera in your hand – or not. It depends… They notice you, no matter what kind of camera you have in your hand – or they just don’t notice you. And, if they do look… then it depends on how you smile back. In my experience, this has nothing to do with the camera size.
Another question is how long you want to walk through the streets or wait in spots for the right moment – when the weight of the camera strains your arm and shoulder. I think it’s important to weigh up and choose which camera and focal length to take with you for every project. (I have to say that only in exceptional cases do I not only have one camera and one (fixed) focal length with me. Anything that doesn’t work with that one just won’t work that day. A different picture will come, on a different day. ..)
Berlin Mitte, Rosenthaler Platz 2022
Berlin Mitte, Rosenthaler Platz 2022