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Meine Kamera und Ich?

… Oder Ich und meine Kamera?

Meine Kamera und ich… Oder: Ich und meine Kamera?

Definieren wir uns eigentlich über unsere Kameras? Oder über unsere Fotografie… ich hoffe doch, über letzteres!

Mitunter habe ich den Eindruck, es ist wichtiger herauszustellen, mit welcher Kamera ein Bild gemacht worden ist, als das Bild einfach für sich sprechen zu lassen. Und manchmal habe ich den Eindruck, manche Kameramarken erzeugen positive oder negative Vorurteile. Das erinnert mich an die frühen Zeiten des Macintosh, wenn sich Windows und Apple Nutzer in Diskussionen gegenüber standen.

Heutzutage haben alle Hersteller Kameras in ihrer Produktpalette, die gute und sehr gute Bildqualität abliefern. Und viele Fotografen zeigen, dass sie auch mit arg betagten Kameras heute noch in der Lage sind, ausgezeichnete Fotos zu machen.

Es muss also nicht das neueste, teuerste, hipste Modell sein, mit dem man da im Sucher sein Motiv ausgestaltet. Es muss nicht der leistungsstärkste Sensor sein, mit dem man sein Bild aufzeichnen lässt. (Von der analogen Fotografie habe ich mich vor vielen Jahren verabschiedet, daher ist sie hier nicht mein Thema.)

Die Kamera dient dir beim Sehen, wie der Stift dir beim Schreiben dient. Und natürlich: Mit manchen Stiften macht das Schreiben einfach mehr Spaß als mit anderen. (Das gleiche gilt natürlich für Computer – da hatte ich mich vor Jahren mal entschieden und bin bis heute mit dieser Entscheidung zufrieden.) Und natürlich: Es kommt darauf an, wofür du dein Werkzeug eigentlich verwenden willst. Kalligraphie erfordert andere Stifte als das Festhalten von Notizen für den Einkaufszettel. Wie auch Bildbearbeitung und Film-Rendering am Computer andere Prozessoren als Office-Programme erfordern.

Was soll’s also: Es ist egal, wer mit welcher Kamera welche Erfahrungen gemacht und welche Bildsprache entwickelt hat. Deine optimale Kamera ist die, die du gerne in die Hand nimmst. Die, bei der du dich in den Menüs gut zurechtfindest. Die, die dich motiviert, rauszugehen und Bilder zu machen. Und ja: Selbstverständlich bringt jede neue Kamera dir erst einmal Freude und frische Motivation. Aber die guten Bilder… die siehst du… und die komponierst du. Das Gerät, dass du dabei in der Hand hältst, setzt nur deine Entscheidungen um. (Und da es sich um eine Kamera handelt, wandelt sie das, was du dreidimensional vor dir siehst, in ein Bild aus Linien und Flächen um.)

Fazit: Einzig wichtig ist das Zusammenspiel zwischen dem jeweiligen Werkzeug und seinem Benutzer. Du musst dein Werkzeug mögen (oder vielleicht auch lieben). Es muss dir ermöglichen, das damit umzusetzen, was du vorhast. Und zwar so, wie du dir das vorstellt. Es muss dich gut (oder sogar perfekt) unterstützen. Dann ist es das passende… für dich. Und ja: Je besser du dein Werkzeug beherrschst, desto besser kannst du mit ihm das erreichen, was du erreichen willst.

Wähle die Kamera, mit der du dich wohlfühlst (das gilt auch für Objektive). Und dann konzentriere dich auf das, auf das es ankommt… auf’s Motive entdecken, auf’s Bilder sehen und auf’s Bilder machen. Und darauf, deine Kamera im Schlaf zu beherrschen.

Die Fotos auf diesen Seiten zeigen übrigens die Schätzchen von Freundinnen und Freunden. Meine Lieblingswerkzeuge sind andere. Und ja, auf die und den Hersteller schwöre ich… weil mir meine Kameras das liefern, was ich schätze, und so gefertigt sind, dass ich es liebe, sie in der Hand zu haben. Nichtsdestotrotz: Viele schlechte und manche gute Fotos machen wir alle… jede mit ihren Augen, unterstützt von ihrem Schätzchen.

Wie immer… ein paar unabgeschlossene Gedanken, die mir gerade durch den Kopf gingen. Was meinst du?


My camera and me… Or: me and my camera?

Do we actually define ourselves by our cameras? Or about our photography… I hope about the latter!

Sometimes I have the impression that it is more important to highlight which camera a picture was taken with than to simply let the picture speak for itself. And sometimes I have the impression that some camera brands create positive or negative prejudices. This reminds me of the early days of the Macintosh, when Windows and Apple users faced off in discussions.

Nowadays, all manufacturers have cameras in their product range that deliver good and very good image quality. And many photographers show that they are still able to take excellent photos even with very old cameras. So it doesn’t have to be the newest, most expensive, hippest model with which you can design your motif in the viewfinder.

It doesn’t have to be the most powerful sensor you use to record your image. (I said goodbye to analogue photography many years ago, so it is not my topic here.)

The camera helps you see, just as the pen helps you write. And of course: Some pens are simply more fun to write with than others. (The same applies to computers, of course – I made a decision years ago and am still happy with my decision to this day.) And of course: It depends on what you actually want to use your tool for. Calligraphy requires different pens than jotting down notes for a shopping list. Just like image editing and film rendering on the computer require different processors than Office programs.

So what’s the point: It doesn’t matter who has had which experiences with which camera and developed which visual language. Your optimal camera is the one you enjoy holding in your hand. The one where you can easily find your way around the menus. The one that motivates you to go out and take pictures. And yes: Of course, every new camera brings you joy and fresh motivation. But the good pictures… you see them… and you compose them. The device that you hold in your hand only implements your decisions. (And since it’s a camera, it converts what you see in front of you in three dimensions into an image of lines and areas.)

Conclusion: The only important thing is the interaction between the respective tool and its user. You have to like (or maybe love) your tool. It must enable you to achieve what you want to do with it. And the way you imagine it. It has to support you well (or even perfectly). Then it is the right one… for you. And yes: the better you master your tools, the better you can achieve what you want to achieve with them.

Choose the camera that you are comfortable with (this also applies to lenses). And then concentrate on what matters… on discovering motifs, on looking at pictures and on taking pictures. And to control your camera in your sleep.

By the way, the photos on these pages show the sweethearts of friends. My favorite tools are different. And yes, I swear by this and that manufacturer… because my cameras give me what I value and are made in such a way that I love having them in my hand. Nevertheless, we all take many bad and some good photos… each with her eyes, supported by her sweetheart.

As always… a few unfinished thoughts that were just running through my head. What do you think?

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