Vielschichtiges
Multilayered – Reflexionen und Durchsichten
Blickrichtungen: hinein, hindurch, aufs Davor – und aufs Dahinter.
Die Auseinandersetzung mit Glasflächen, Spiegelungen und Reflexionen eröffnet komplexe, oft vielschichtige Bildebenen. Was sich darin zeigt, ist nicht immer eindeutig – aber oft verdichtet. Es entstehen visuelle Überlagerungen, die den urbanen Raum neu strukturieren: durchscheinen, sich spiegeln, ineinandergreifen.
Gerade im städtischen Alltag bieten Glasfassaden, Fensterfronten und Verkehrsmittelflächen ein spannendes Spiel aus Reflexion, Transparenz und Tiefe. Sichtachsen verschieben sich, Vorder- und Hintergründe verschmelzen. Dabei treten Bildelemente miteinander in Beziehung, die im Raum eigentlich weit voneinander entfernt liegen – eine Art visuelle Verdichtung realer Distanz.
Manche dieser Spiegelungen erzeugen überraschende Korrespondenzen: Bewegungen, Gesten, Lichtverläufe treten in Verbindung, ohne dass sie sich je wirklich begegnen. Nicht jede Spiegelung ergibt ein starkes Bild – aber manchmal entsteht ein Zusammenspiel, das gerade durch seine Zufälligkeit neue Perspektiven aufzeigt.
Farbe spielt dabei eine besondere Rolle: Sie öffnet zusätzliche Schichten, bringt Tonwert, Materialität und Atmosphäre ins Spiel. Gleichzeitig birgt sie das Risiko, dass ein Bild schnell überladen wirkt. Deshalb setze ich mit der monochromen Kamera Spiegelungen in Schwarzweiß nur selten um – die Farbe schafft eine zusätzliche Ebene, die zwar unruhig wirken kann, aber oft mehr erzählerische Offenheit zulässt.
Multilayered – Reflections and Transparencies
Lines of sight: inward, through, toward the front – and beyond.
Working with glass, reflections and transparencies opens up visual structures that are layered, condensed, often ambiguous. What becomes visible is rarely linear – but often more complete. Through overlays of space, surfaces and movement, the urban environment reshapes itself.
Glass facades, windows, and transit surfaces offer a dynamic interplay of reflection, depth and context. Spatial elements overlap, blur or intersect. Distinct scenes combine into one visual field, creating new relations across actual distances – a compression of real space into one plane of view.
Some of these images reveal surprising interactions: between motion and stillness, people and place, light and structure. Not every reflection becomes a photograph – but some align in a way that feels visually and spatially unexpected.
Color plays an important role in these images. It adds depth, texture, and tone – but it also introduces complexity. That’s why I rarely use my monochrome camera for reflection work: color often creates a dimension that brings tension and richness, even if it sometimes risks visual overload.
















































